Dies versetzt den Betreiber in die Lage, im Falle einer Kontamination sofort angemessen reagieren zu können und Maßnahmen einzuleiten. Jede wassertechnische Anlage lässt sich mit einzelnen Modulen aus dem careBox- System oder dem umfassenden aquaSafer®-System nachrüsten (Bild 3). Gekoppelt an die revolutionäre Online- Analyseeinheit kann so ereignisbezogen im Falle nachgewiesener Krankheitserreger jenseits akzeptabler/ vertretbarer Konzentrationen temporär vollautomatisiert eine Wasserdesinfektion starten. Dies verschafft dem Betreiber Handlungsspielraum für die notwendige Ursachensuche und deren Beseitigung, dem Nutzer eine höhere Sicherheit und somit erheblich verringertes Gesundheitsrisiko. Wasser-übertragenen Krankheiten kann somit zukünftig effektiv vorgebeugt werden. Zu der Zeitersparnis wegen geringer Analysedauer kommt eine doppelte Kostenersparnis: eigenständige in-house Überwachung im Gegensatz zu externer Beauftragung der Analytik inkl. Probenahme, und geringe Analysekosten je Probe. Zudem kann im Sinne des Minimierungsgebots die Konzentration eingesetzten Desinfektionsmittels (z. B. Chlordioxid oder Hypochlorit) - ebenso wie die weiterer Wasserkonditionierungsmittel - mittels eigenständiger, in das careBox-System integrierbarer peripherer Messkomponenten nicht nur in-line ermittelt und dokumentiert, sondern auch automatisiert nachgesteuert werden. Ein i. d. R. am Zielstrang eingebundenes Messmodul kommuniziert dafür (über die Cloud oder unmittelbar) mit der Basiseinheit careBox. Wer nicht auf diese als Gesamtsystem konzipierte Neuentwicklung warten möchte, kann bereits aktuell auf die bereits bewährten Komponenten/Einzelsysteme aus dem careBox-Programm und aquaSafer®-System zurückgreifen. Ein zeitnahes Monitoring von Legionella pneumophila kann optional vorübergehend mit einem externen, ebenfalls über CARELA erhältlichen Benchtop-Analysegerät erfolgen. So lässt sich bereits jetzt ein erster – zugegeben nicht ganz so komfortabler – Schritt in Richtung Risikomanagement und Gesundheitsschutz umsetzen. Quellen [1] [2] [3] Pinto, A.J., Schroeder, J., Lunn, M., Sloan, W., Raskin, L. (2014): Spatial-temporal survey and occupancy- abundance modeling to predict bacterial community dynamics in the drinking water microbiome”. mBio, 5(3): e01135-14 Thom, C., Smith, C.J., Moore, G., Weir, P., Ijaz, U.Z. (2022): Microbiomes in drinking water treatment and distribution: A meta-analysis from source to tap. Water Res 212: 118106 Dwidjosiswojo, Z., Richard, J., Moritz, M.M., Dopp, E., Flemming, H.-C., Wingender, J. (2011): Influence of copper ions on the viability and cytotoxicity of Pseudomonas aeruginosa under conditions relevant to drinking water. Int. J. Hyg. Environ. Health 214, 485-492 Autoren Priv.-Doz. Dr. rer. nat. habil med. Christiane Schreiber Leitung Wissenschaft/CSO Bernd Krumrey Mikrobiologe, CEO Dr. rer. nat. Michael Reisgys Leiter F&E Julian Krumrey MEng. Verfahrenstechnik, CTO Rudolf Kampf Dipl.-Ing. (FH) Maschinenbau 33